LAODIZEA
Ein Traum
Es war Vormittags. Im Haus war es warm und lichtdurchflutet von der Frühlingssonne. Plötzlich klingelt es unerwartet an der Tür. Vor der Tür steht eine schöne und adrette Frau, die sehr ordentlich und sauber wirkt. Sie hat kluge Augen. Wohlhabend schien sie der Kleidung nach auch zu sein. Sie hatte etwas von einer Geschäftsfrau an sich, obwohl sie keine war. Sie war sehr freundlich. Sie wollte etwas zeigen und fuhr in ihrer großen Luxuslimousine los. Sie hielt an einem Restaurant an. Von außen wirkte es eher klein, doch innen war es riesig. Es besaß eine sehr teure, barockähnliche und exklusive Innenausstattung mit Purpur und Goldbrokat an den Wänden, Vorhängen und Tischdecken. Es waren nicht viele Menschen zu dieser Zeit dort. Die Frau lud zum Essen ein, keiner nahm es an. So führte sie weiter in einen anschließenden, ebenfalls sehr großen Saal. Dort befand sich ein riesiger Tisch in der Raummitte, der wie eine große Plattform, oder besser, wie ein riesiger Altar wirkte. Plötzlich hatte die Frau eine komplette OP Montur, bestehend aus Kittel, Mundschutz und Haube, an und wollte medizinisch versorgen, bzw. operieren. Dazu gab es einen Stuhl, der einer modernen Abschussrampe für Raumfähren glich. Der Patient musste sich nur hinsetzen und er würde automatisch rückwärts auf den Tisch, in die richtige Position gezogen werden. Es war alles allerneueste Technik. Das Restaurant besaß eine Galerie , die wie eine Empore oder Loge bis in diesen „OP-Raum“ hineinreichte. Dort oben saßen Gäste des Restaurants beim essen und wollten den Operationen genüsslich zusehen. Die Frage ist, wer war diese Frau?
Die Antwort ist: „Laodizea“!
LAODIZEA
Der lateinische Name Laodizea (griechisch: Laodikea) ist der Name einer Stadt. Laodikea, wurde von Antiochos II. zwischen 261 und 253 v. Chr. gegründet und nach seiner Frau Laodike benannt. Der Name bedeutet “Menschenrechte”. Die Stadt war der Sitz einer großen medizinischen Schule und ihre Bewohner waren gebildet in der Wissenschaft und Kunst. Sie wurde oft als Metropole bezeichnet, weil sie der Sitz über 25 anderer Städte im Lande war. Der heidnische Gott, der dort angebetet wurde, war Zeus. In der Tat wurde diese Stadt einst Diopolis (Stadt des Zeus) genannt, zu Ehren ihres Gottes. Im vierten Jahrhundert wurde dort ein wichtiges Gemeindekonzil abgehalten. Häufige Erdbeben bewirkten ihre völlige Aufgabe. Die Stadt Laodizea wird auch in den sieben Sendschreiben des Johannes in der Offenbarung der Bibel erwähnt. Hierbei geht es weniger um ihre geografische Lokalisation, als vielmehr um den damit beschriebenen Zustand des siebten und letzten Gemeindezeitalters von HEUTE:
“Und dem Engel der Gemeinde in “Laodizea” schreibe:
Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge,
der Anfang der Schöpfung Gottes:
Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist.
Ach, dass du kalt oder warm wärest!
Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt,
werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!,
und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.
Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist,
damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst
und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde,
und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.”
Offenbarung 3:14-18
Die Bedeutung des Traumes
Die Frau in dem Traum symbolisiert diesen weiblichen, emanzipierten Geist von Laodizea. Er steckt voller List und versucht die Kinder Gottes zu verführen, in dem er sie glaubend macht, sie hätten bereits alles in ihrer geistlichen Entwicklung erreicht und bräuchten nichts weiter von Gott zu empfangen. Er versucht ihnen einen Ersatz zu geben, bevor sie von Gott etwas nach dem Original-Plan bekommen;
Dieser falsche Geist sagt:, wofür braucht man im irdischen Bereich überhaupt einen Gott?
- Bist du krank? – Geh zum Arzt oder ins Krankenhaus!
- Brauchst du Essen? – Geh in den Supermarkt!
- Brauchst du Geld? – Geh zur Bank!
- Bist du Einsam oder benötigst etwas Unterhaltung? – Schalte deinen Fernseher / Radio / PC ein!
- Brauchst Du einen Rat? – Dann befrage eine Suchmaschine im World Wide Web!
- Und so weiter, und so weiter…
Diese Dinge sind gut, keine Frage! Doch sie sind nicht der Original-Plan Gottes, denn Er, Gott, ist der wahre Ratgeber, Freund, Vater, Heiler, der himmlische Vater, der für Seine Kinder sorgt. Hier ist die wahre Verführung, gemäß Epheser 6, die in der geistigen Verfassung des Menschen geschieht.
Die Botschaft der Stunde
Zu diesem Thema gibt es eine sehr gute, weitergehende Erklärung von W.M. Branham:
“Ich habe an nichts Mangel.” Nun, wenn jemand sagt: “Ich habe an nichts Mangel”, kann er ebenso gut sagen: Ich habe alles, oder er könnte sagen: Ich möchte nichts mehr haben, weil ich jetzt satt bin. Ihr könnt dies auf jede Weise ausdrücken, und alles läuft auf diese Tatsache hinaus, dass die Gemeinde zufrieden ist. Sie ist zufrieden mit dem, was sie hat. Sie denkt, dass sie alles oder genug hat. Und genau das finden wir heute. Welche Denomination behauptet nicht, dass SIE die Offenbarung und die Kraft und die Wahrheit hat? Hört ihr die Baptisten, und sie haben alles. Hört ihr die Methodisten, und sie haben alles. Hört ihr die Gemeinde Christi, und jeder ist verkehrt, außer ihnen. Hört ihr, was die Pfingstler sagen, und sie haben die Fülle der Fülle. Nun, sie wissen, dass ich die Wahrheit über sie sage. Denn nicht eine von ihren Satzungen sagt etwas Anderes aus. Sie haben es so schön niedergeschrieben und haben ihre Namen daruntergesetzt und alles fertiggestellt. Gott hat einfach nicht mehr. Und es sind auch die da, die einfach nichts mehr haben wollen. Sie glauben nicht an Heilung und wollen es auch nicht, obwohl es im Worte ist. Es gibt diejenigen, welche den Heiligen Geist nicht annehmen würden, wenngleich Gott die Himmel öffnen und ihnen ein Zeichen geben würde.
Nun, sie sagen alle und versuchen zu beweisen, dass sie alles haben oder dass sie genug haben. Dennoch, das ist die Wahrheit. Vergleicht diese Gemeinde des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Gemeinde im ersten Jahrhundert. Nur zu, tut das, wo ist die Kraft? Wo ist die Liebe? Wo ist die gereinigte Gemeinde, die der Sünde widerstanden hat und im Glauben Jesus entgegenging? Wo ist die Einheit? Man kann sie nicht finden. Wenn die Gemeinde alles hat, was sie benötigt, warum haben sie nach Gott um mehr gerufen in der Apostelgeschichte, als ob sie überhaupt nichts hätten, und dennoch hatten sie weit mehr, als sie heutzutage haben?
Nun, was Gott sah, war völlig anders als das, was sie sahen. Sie sagten, dass sie reich an Gütern seien und geistlichem Wohlstand. Dahin waren sie gekommen. Sie bedurften nichts mehr, doch Gott sah es anders. Er sagte, “du weißt dies nicht, aber du bist erbärmlich, elend, armselig, blind und nackt.” Nun, wenn ein Volk so ist, besonders nackt, UND WEISS ES NICHT, dann muss da etwas fürchterlich verkehrt sein. Sicherlich muss etwas passiert sein. Ist es nicht Gott, der ihre Augen verblendet hat, wie Er es mit den Juden tat? Geht nicht das Evangelium zu den Juden zurück? Wiederholt die Geschichte sich? Ich sage ja!
Gott sagt, dass die Gemeinde des Zeitalters zu Laodizea “erbärmlich” ist. Das Wort kommt von dem Griechischen, welches “aushalten” und “prüfen” bedeutet. Und es hat nichts mit den Prüfungen zu tun, die über einen wahren Christen kommen, denn Gott beschreibt einen Christen in der Prüfung als “gesegnet” und nach seiner Einstellung als einen, der Freude hat, wogegen dieser Ausspruch ihn als “erbärmlich” und “elend” beschreibt. Wie eigenartig, in diesem Zeitalter des Wohlstandes, in diesem Zeitalter des Fortschritts, in diesem Zeitalter der Fülle, wie können da Prüfungen sein?
Nun, es ist befremdend, aber in diesem Zeitalter des Wohlstandes und aller Möglichkeiten, wo jeder so viel hat und man noch wesentlich mehr bekommen kann, was haben wir nicht alles erfunden, um unsere Arbeit zu tun, und so viele Dinge sind da, die uns Vergnügen bereiten. Doch PLÖTZLICH stellen wir Geisteskrankheiten fest, die solch ein Ausmaß angenommen haben, wodurch die ganze Nation alarmiert wird. Wo doch jeder glücklich sein sollte und wirklich nichts da ist, worüber man unglücklich sein kann. Millionen nehmen abends Beruhigungsmittel ein und Aufmunterungspillen am Morgen. Hetzen zu den Ärzten, gehen in Heilanstalten und versuchen, unbekannte Furcht durch Alkohol zu ertränken. Ja, dieses Zeitalter prahlt mit seinen gewaltigen Geschäften voller weltlicher Güter, aber die Menschen sind unglücklicher als je zuvor.
Dieses Zeitalter prahlt mit seinen geistlichen Errungenschaften, aber die Menschen sind unsicherer mit sich selbst, als je. Dieses Zeitalter prahlt über bessere moralische Werte, und es ist verdorbener als jedes Zeitalter seit der Sintflut. Es spricht über sein Wissen und die Wissenschaft, aber es führt einen verlorenen Kampf auf allen Gebieten, denn der menschliche Verstand, Seele und Geist können es weder begreifen noch Schritt mit all den Veränderungen halten, die über diese Erde gekommen sind. In einer Generation sind wir den Weg vom Pferd- und Wagenzeitalter bis zum Raumzeitalter gegangen, und wir sind stolz darauf und prahlen damit. Doch innen ist ein dunkler, leerer Raum, der in Qual aufschreit. Und aus UNBESTIMMTEM GRUND versagen die Herzen der Menschen vor Furcht. Und die Welt ist so dunkel geworden, dass dies Zeitalter wohl gut das Zeitalter der Neurotiker genannt werden kann. Es prahlt, aber es kann nicht dahinterstehen.
Es schreit nach Frieden, und es gibt keinen Frieden. Es posaunt, dass es eine große Fülle von allen Dingen hat, aber es brennt mit einem Verlangen wie ein ungestilltes Feuer! “Es gibt keinen Frieden”, spricht Gott zu den Bösen. “Sie sind elend.” Das bedeutet, dass sie ein Gegenstand sind, der zu bemitleiden ist. Bemitleidet? Sie lehnen Mitleid ab. Sie sind voller Stolz. Sie geben mit dem an, was sie haben. Doch was sie besitzen, wird in der Zeit der Prüfung nicht standhalten. Sie haben mehr auf sinkendem Sand gebaut, als auf den Felsen der Offenbarung des Wortes Gottes.
Bald kommt das Erdbeben. Bald werden die Stürme des Zornes Gottes im Gericht kommen. Dann kommt die plötzliche Zerstörung. Und trotz all ihrer fleischlichen Vorkehrung werden sie unvorbereitet für das sein, was über die Erde kommen wird. Dort sind diejenigen, welche trotz all ihrer weltlichen Anstrengung sich gegenseitig aufhalten und es nicht wissen. Sie sind tatsächlich Gegenstände von Mitleid. Bemitleidet diese armen Menschen, welche in diesem letzten Tag in der ökumenischen Bewegung sind. Denn sie bezeichnen das als Bewegung Gottes, wo es doch vom Satan ist. Bemitleidet die, welche nicht den Fluch dieser Organisation kennen.
Bemitleidet die, die so viele herrliche Kirchen, so viele herrliche Anwesen, solch großartig geschulte Chöre, solche Darstellung von Wohlstand und solch eine beruhigende und ehrerbietige Form der Anbetung haben. Bemitleidet sie und beneidet sie nicht. Zurück zu den alten Gebäuden, zurück zu den dürftig erleuchteten Räumen, zurück zu den Kellern, zurück nach weniger von der Welt und mehr von Gott. Bemitleidet diejenigen, die ihre großen Ansprüche stellen und über ihre Gaben reden. Fühlt mit ihnen mit, als Gegenstände des Mitleids. Denn bald werden sie Gegenstände des Zorns sein.“
William M. Branham, Das Gemeinde-Zeitalter zu Laodizea, §074-§078
„Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird,
wo wird dann der Gottlose und Sünder bleiben?“